Mit dem 6. Platz an der Mountainbike Marathon Europameisterschaft in Tschechien ist Ariane Lüthi wieder ins Renngeschehen eingestiegen: Nach einer Corona-Erkrankung konzentrierte sie sich in den vergangenen zwei Monaten voll auf ihre Gesundheit. Bevor die Athletin im Training wieder zu ihrer Wettkampfform zurückfand, nahm sie sich für zwei Wochen eine komplette Auszeit. Um gut zur Ruhe zu kommen, verbringt sie seither die erste und die letzte Stunde am Tag ohne Handy.

Text: Jürgen Kupferschmid*, Bilder: Milos Lubas

„Ich bin wieder voll leistungsfähig und auf gutem Weg“, erklärte Profimountainbikerin Ariane Lüthi 11 Tage vor der Marathon Europameisterschaft im tschechischen Jablonné v Podještědí am 19. Juni 2022. Was in den Wochen nach dem 4islands MTB Croatia (19. bis 23. April 2022) zunächst noch ungewiss erschien, stand damit fest – die Fortsetzung ihrer Saison an diesem internationalen Top-Rennen, gefolgt von der Schweizermeisterschaft im Mountainbike Marathon am 3. Juli in Fribourg. Als amtierende Schweizer Meisterin im Bikemarathon wird sie dort ihren Titel verteidigen, den sie 2021 bereits zum 5. Mal gewann. Nachdem Ariane im März beim „Cape Epic“ wie viele andere Athleten an Covid erkrankte, zehrte anschliessend auch das „4islands“ an ihrer Gesundheit. Erstmals ging sie dort zusammen mit der iranischen Fahrerin Faranak Partoazar an den Start („Pump for Peace – Velosolutions Racing Team“). Nach einem Sturz von Faranak, bei dem sie sich die Hand brach, war für die beiden Athletinnen nach der 3. Etappe vorzeitig Schluss. Klatschnass und voller Schlamm warteten sie sehr lange darauf, bis sie abgeholt wurden. Die körperlichen und mentalen Belastungen führten bei Ariane schliesslich zu einer zweiwöchigen Zwangspause, während der sie „überall den Stecker zog“: „Ich habe mich komplett zurückgezogen und mich voll darauf konzentriert, dass es mir wieder besser geht. Meine Gesundheit ist mein Kapital – ich muss absolut gesund sein, um wieder angreifen zu können.“ Im Mittelpunkt stand dabei zunächst die Erholung, vor allem der Schlaf. „Damit steht und fällt alles – es fällt mir nicht leicht, abends abzuschalten und zur Ruhe zu kommen“, sagt sie. Um „an gewissen Lifestyle-Mustern“ etwas zu ändern, hat sie u.a. auch einen Mentaltrainer beigezogen: „Der Handygebrauch ist schon ein grosses Thema – morgens nach dem Aufstehen und abends im Bett ergoss sich eine Flut von Nachrichten über mich, denen ich dann hinterherjagte.“ Doch damit ist jetzt Schluss: „Ich habe meinen Rhythmus angepasst und eine neue Regel eingeführt: Die erste und die letzte Stunde am Tag sind ohne Handy.“

Formkurve steigt

Mit der zunehmenden Regeneration stieg die Mountainbikerin dann auch wieder ins Training ein – step by step. Rund 6 Wochen zogen ins Land, bis sie wieder so trainieren konnte, wie sie sich das vorstellte: „Ich habe viel von meiner Fitness verloren, die ich mir erst wieder sehr schmerzhaft antrainieren musste. Auch bei den Watt-Leistungen gibt es noch viel zu tun, um wieder dort anzuknüpfen, wo ich vor Corona war.“ Vor der Marathon Europameisterschaft war Ariane dann wieder voll zurück im Vertrauen: „Meine Formkurve wird weiter steigen, wenn ich meine Arbeit so fortsetzen kann.“ Um die Balance zu halten zwischen sehr harten Trainingseinheiten und optimaler Erholung schöpft sie aus einem breiten Repertoire an Massnahmen, wozu u.a. auch ihre persönliche HCK-Mikronährstoffmischung und die Gabriel-Technologie zählen.

* Jürgen Kupferschmid, Chefredakteur des Magazins „Meine Gesundheit“ sowie des Gesundheitsportals salusmed.ch, Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU)